Die Hinrunde der laufenden Saison ist zu Ende und da ist es auch für unseren Kreisklassen-Blogger Kanten-Klaus Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen – das aus seiner Sicht ernüchternd ausfällt, wenn er in die myTischtennis-Statistiken schaut. Denn vor allem im fünften Satz zeigen sich erhebliche Schwächen bei ihm, die auch seine scheinbar perfekte Vorbereitung auf Matches wohl nicht ändern wird.
Die Meisterschafts-Hinrunde habe ich am vergangenen Wochenende mit einer derben Klatsche beim Tabellenführer erst mal hinter mich gebracht. Ja, anders kann ich das im Moment nicht sagen. Ein Blick auf die Bilanz verrät: Da ist noch Luft nach oben, da geht noch mehr, es kann nur besser werden, da ist noch Potential…um nur ein paar Floskeln aus der Sportberichterstattung zu bemühen.
Jetzt heißt es analysieren – in der Winter- und Weihnachtspause bleibt bei Keksen und Glühwein genug Zeit und schon ein kurzer Blick in meine myTischtennis-Daten sagt mir: Der fünfte Satz ist nicht mein Ding: Nur ein Spiel von acht konnte ich im Entscheidungssatz holen – ganz klar ein mentales Problem…oder ein konditionelles? (Nein…gibt’s noch Kekse?)
Mit der mentalen Vorbereitung ist das so eine Sache bei mir. Es gibt Spieltage, da schaue ich mir vor dem Match die Bilanzen der Gegner an, wen derjenige schon geschlagen hat und wen nicht. Es gibt aber auch Tage, da will ich’s gar nicht wissen.
Ich bin unentschlossen, welcher Weg der richtige für mich ist, vielleicht ist es aber auch immer abhängig vom aktuellen Selbstvertrauen. Wenn ich gerade in einer Siegesserie stecke, interessieren mich Bilanzen von Gegnern kein Stück. Egal wer kommt, wird weggehauen, so sieht das aus. Wenn’s nicht so rund läuft, schaue ich schon mal öfter hin, wie viele TTR-Punkte er hat, wie seine Bilanz aussieht, wo seine Schwächen sind.
Ähnlich gehe ich auch während des Spiels in der Halle vor. Manchmal schaue ich mir die Gegner schon beim Einspielen oder in den Doppeln an. Oft will ich mich davon aber gar nicht beeindrucken lassen. Unsere Spielweisen innerhalb der Mannschaft sind so unterschiedlich, dass ich für mein Spiel oft keine Rückschlüsse durchs Zuschauen ziehen kann. Klar, lassen sich die Aufschläge oder der Paradeschlag des Gegners schon vorher analysieren, aber meistens will ich’s selbst herausfinden – am eigenen Leib sozusagen. Deshalb gewinne ich vielleicht auch nur knapp die Hälfte der ersten Sätze – eine weitere Schwäche, die sich in den myTischtennis-Statistiken nur zu deutlich ablesen lässt (eindeutig zu viel orange und zu wenig blau).
Bei mir gilt also nicht vorne hui, hinten pfui – ich spiel vorne pfui, hinten pfui und in der Mitte ganz okay. Und um es mit Gary Lineker zu sagen: Zwei Männer jagen fünf Sätze dem Ball nach und am Ende gewinnt immer mein Gegner!
Mit dieser Tischtennis-Weisheit entlasse ich euch in die Winterpause und wünsche schon mal ein frohes Weihnachtsfest.
Auf ein mental erfolgreiches Jahr 2014
Euer Kanten-Klaus
[Quelle: mytischtennis.de]